Donnerstag, August 03, 2006

Gegen die innere Zerstreutheit

Folgende Bemerkungen zur ersten Woche (24.07. bis 30.07.) nach dem Urlaub (wenn auch nicht wahnsinnig bewegend, muss es dennoch hier abgeladen werden). Habe ein Problem, es existieren Ereignisse, die ich keinem Tag zuordnen kann.??

Sonntag: Ankunft mit dem Fahrrad, die Saale von Barby entlang bis nach Halle. Sturz mit dem Rad bei Wettin (man kann sich meine abgöttische Liebe für den Radweg sicher vorstellen). Abendessen besteht nach 8 Tagen Fertiggerichten und Nudeln zur Abwechslung aus Nudeln. Yeah!
Insgesamt jedoch ein sehr schöner Tag.

Montag: Fahrradtour mit meiner Mutter an den Süßen bzw. Salzigen See. Auf dem Weg dahin nach jedem LKW der mich nicht überrollt hat, aufgeatmet. Dennoch Atemnot, weil meine Mutti unbedingt Wiedehöpfe/Wiedehopfe (wie ist der Plural?) auf einer glühend heißen Wiese suchen beobachten möchte. Danach gehen wir baden. Nehmen Rache auf der Rückfahrt nach Halle hinter den 7 Hügeln *fg* Zum Abendessen endlich Pfifferlinge mit Bandnudeln. Schön, dass man Nudeln in so unendlich vielen Varianten zubereiten kann.

Dienstag:Erfrischende Schweißtreibende Begegnung bei 30 Grad im Schatten. Daniel sagt überstürzt Treffen ab und fährt nach Hause.

Mittwoch: Treffen mit Katha. Beide chronisch untervögelt, stellen wir fest. Jedoch in Halle auch nicht viel für die Augen zweier Genießer. Dennoch, Eisschokolade war lecker.

Donnerstag: Besuch in Leipzig. Lade mich zum Mittagessen bei meinen Eltern ein. Alles sehr herzlich. Meine Oma hat sich in den Kopf gesetzt, mich aufzupäppeln. Daher strenge Abfolge an Mahlzeiten. Treffe mich Abend mit Madlen. Komisches Gefühl - wohl einer der schönsten Abende seit langem. Schauen zusammen Meeresfrüchte. Möchte wirklich gerne Jean Marc Barr mal persönlich Treffen. Möchte Madlen heiraten. Mag Madlen sehr gerne, stimmt mich fröhlich, das führt manchmal zu komischen Ideen. Bringe sie nach Hause, laufe alleine zurück. Fürchte mich durch eine dunkle Gasse zu gehen (merkwürdig!).

Freitag: Frühstücke vorzüglich bei meinen Eltern. Merke, wie mein Appetit wieder erwacht. Fahre nach Halle zurück.

Sonnabend: Fahre mit David zu seinen Eltern nach Merseburg. Feiern den Geburtstag von Mirko. Beginne entgegen meinem Plan, ihn sehr nett zu finden. Finde ihn okay. Sehe mir seine Island-Bilder an. Hin- und hergerissen, nicht sicher ob ich Island mag oder ob es mir einfach nur imponiert, dass auf diesem kargen Felsen menschliches Leben angesiedelt ist. (Frage mich auch, wieviele erotische Begegnungen sich dort realisieren ließen ohne der selben Person zweimal zu begegnen - irrelevanter Gedanke!) Wir grillen - Juchee. Konnte noch nicht herausfinden, warum Menschen grillen. Ich ziehe Töpfe und Pfannen vor. David sagt "Stadtkind".

Sonntag: Schlafe gut bei David. Seine Mama ist ein Engel. Richtet wieder ein leckeres Frübstück an. Essen auch Mittag und bleiben noch zum Kaffee. Radfahrt nach Hause kürzer, weniger anstrengend als gedacht. Wo sind die attraktiven Biker?

Übriggebliebene Ereignisse: zweites Treffen mit Daniel ??

2. Woche nach dem Urlaub (ab 31.08.2006)

Montag: Beginne das regnerische Wetter zu verfluchen, habe in der Nacht gefroren. Krame in alten Fotos herum und habe die Anwandlung diese ordnen zu müssen. Kaufe Negativhüllen.

Dienstag: Realisiere die Sinnlosigkeit meiner Völkerrechtsklausur, auch ein Eintrag im Blog dazu. Versuche mir immer vorzustellen, wie es wohl sein muss, wenn man erst Kampfflugzeuge, dann Bombensplitter fliegen sieht und später die Gewissheit da ist, dass wohl nichts mehr so ist, wie es vorher war. Beschäftige mich stärker mit dem Thema. Hilflosigkeit. Habe Wut. Treffe in der Stadt einen jungen Mann, dessen Blick mich gefangen hält. Möchte diese Begegnung gerne wiederholen.

Mittwoch: Gehe zum Friseur. Komme dran. Gehe wieder heraus. Ein paar helle Strähnen hätte ich eigentlich auch schon eher mal versuchen können. Finde nicht, dass ich damit überdurchschnittlich schwul aussehe (was ist schon schwul?) (entfernt, würde sonst an dieser Stelle zu weit führen). Treffe Daniel, schauen Dogville. Denke nach zwei Stunden der Film müsste jetzt gleich zu Ende sein, schreibe David eine Nachricht. Stelle nach einer weiteren Stunde und Davids Anruf fest, habe mich geirrt, der Film ging doch sehr viel länger. David ist verstimmt tickt kurz aus. Da Daniel aber mit da ist, hält sich die Aufregung in Grenzen, war ja auch nichts weiter. Wir essen Sushi. Irgendwann am Abend sind zwei Menschen in meiner Nähe mir plötzlich zuviel. Denke darüber nach, Daniel nach Hause zu schicken zu bitten, ob er vielleicht gehen könnte. Würde lieber ins Bett gehen. Kann den Gedanken aber nicht weiter ergründen, beschließe daher den Mund zu halten. Dennoch erleichtert, als ich dann ins Bett gehen kann. Schlechtes Gewissen gegenüber Daniel und David. Schlafe wie erschossen.

Donnerstag: Habe in der Nacht schon wieder gefroren. Verfluche dieses Regenwetter und die Kälte. 25 Grad fühlen sich an wie 7 Grad für mich. Trinke irgenwann am Nachmittag einen Cappuccino. Bin gespannnt, ob wir zur Populärmusik gehen.

Kategorie: Denken

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