Montag, März 16, 2009

I can't stand it anymore

Nein, nein, keine Angst. Alles gut.

Ich habe überlegt, ob ich das vielleicht mit einem Rätsel beginnen soll? So nach dem Motto: Was ist karamelgolden, hat kaffeefarbene Augen, ein entwaffnendes Lächeln, schöne Hände, duftet angenehm exotisch und ist immer stilsicher (bisweilen unheimlich sexy) gekleidet?

Richtig, es kann sich dabei nur um einen Äthiopier handeln. Mal ehrlich.. Ich kann den Herren treffen, wann ich möchte und er ist einfach jedesmal unwiderstehlich(er). Und dann hat er auch noch eine Körpersprache, hui. Wenn er den Kopf so schief legt dann möchte ich immer rollig vom Stuhl kippen und mich Not-Mund-zu-Mund beatmen lassen. Und dann, manchmal, der krasse durchdringende Blick, wo ich kurzzeitig sterbe.

Jedenfalls wars heute scharf an der Grenze. Nach dem anfänglich wenigstens noch unschuldigen Kaffee hatte er die super Idee, ein paar Bier trinken zu gehen. Nach dem 2. (oder war es das dritte?) Bier fand ich es ziemlich schwierig, mich gedanklich auf die neusten Ereignisse in Äthiopien zu beschränken. Liebe Leser, sie glauben gar nicht, wie viel Anstrengung das erfordert, wenn zwei wunderbar tiefdunkle Augen sie anblicken, zwei Zahnreihen in weiß sie anstrahlen und dabei so außerordentlich gut mit dem Rest harmonieren.
Ich habe beim 3. (oder je nach Rechnung 4.) Bier aufgehört zu zählen. Ich musste sehen, dass ich mich beherrschte und auf das audio-visuelle genießen beschränkte. Komplimente wurden geradezu eingefordert: "Früher war ich so schön". Was sagt man da? "Heute bist du super schön"? Gefallen hat mir auch "Ich suche jemanden, der mit mir Sport macht".
Hui, Hui...

Auch abseits des sinnlichen Genusses war es ein "Erfolg". Ich bin jetzt so etwas wie fest auf einer Reisebegleitungsliste für Äthiopien verewigt, kenne alle Rauschmittel mit Namen und Wirkung (es gibt sogar eines, das bevorzugt von Studenten genommen wird ¡ojo!) und weiß, dass er keine Kinder haben möchte. Ja, ja.., genau das dachte ich da auch.

Beim Verabschieden habe ich ihn dann an mich rangezogen (macht man in Äthiopien so!) und ihn überschwänglich umarmt und nochmal tief eingeatmet. Sie glauben gar nicht, wie gut der riecht! Und die Jacke, der Pullover, die Jeans, das sitzt alles als wäre er hineingeboren.

Zu tiefst entzückt, ich.

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