Dienstag, August 21, 2007

Mit gesundem Menschenverstand

Ist das Sommerloch eigentlich schon vorbei oder kam die Berichterstattung um den fremdenfeindlichen Übergriff beim Heimatfest Dorffest in Mücheln noch zeitlich adäquat? Wie dem auch sei, wie so oft würde ich mir etwas mehr gesunden Menschenverstand bei der Bewertung solcher Ereignisse wünschen.

Wenn vor dem Besuch von Dorffesten gewarnt wird, dann ist das an sich doch keine Neuigkeit und erst recht nichts, was man in den Medien unnötig hochspielen müsste. Denn auch mein persönliches Sicherheitsempfinden sagt mir, Dorffeste, Heimatfeste, Volksfeste und Stadtfeste sind Veranstaltungen mit erhöhtem Gefahren- und Gewaltpotential, welche ich ungeachtet Hautfarbe oder meines Äußeren vorziehen würde, zu meiden.

Dass Menschen wie
Edathy aber nun den gesamten Osten per se als ausländerfeindliches und von Fremdenhass geprägtes Gebiet darstellen, macht mich betroffen. Schlimmer noch, Frau Kahane sagt im Deutschlandfunk "Ich glaube das [fremdenfeindliche Übergriffe, Erg. d. A.] ist in der Tat etwas, was bei uns hier im Osten zum Alltag gehört.".

Das Passierte ist aufs Schärfste zu verurteilen, allerdings zeugt es auch nicht von besonders viel Feingefühl und Weitsicht, zu behaupten, dass das blutige Durchdiegassentreiben von Menschen mit Migrationshintergrund oder dunkler Hautfarbe zum Alltag der Ostdeutschen gehört. Vielleicht könnten wir im Radio bitte auch mal Leute hören, die von erfolgreichen Projekten berichten und die Situation nicht nur von der letzten Presseschau ausgehend beurteilen. Danke!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Vor allem ist ja auch erstmal festzuhalten, dass die indischen Mitbürger keine Angst davor hatten, auf ein Dorffest zu gehen. Wieso auch? Sie waren in der kleinen Stadt genauso anerkannt oder auch nicht wie andere auch. Schließlich hatten sie bisher keine Probleme mit irgendwelchen ausländerfeindlichen Überfällen.

Interessant auch: Ende Mai wurde in Hannover ein Pole auch von einem Mob durch die Straßen gehetzt und schließlich sogar totgeschlagen. Interessiert hat es bloß niemanden. (Quelle: http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/11891658/(Feiertagszusammenfassung-Neu-weitere-Festnahme)-Mann-in)

Weiterhin interessant: Kahane hat fast ein Jahrzehnt lang für die Stasi gearbeitet und dabei zahlreiche Leben zerstört. wie glaubwürdig ist wohl so eine Person? War und ist ein Demokratiedefizit nicht eher bei ihr zu suchen, wenn sie Ostdeutschen pauschal einen Rassismus unterstellt? Denn das ist echter Rassismus!