Samstag, Dezember 20, 2008

Die schönsten Franzosen

kommen nicht zwangsläufig aus Berlin oder Paris. Non, sie kommen aus Bitburg (Oui, genau, da wo auch die Bier herkommt, die so schön prickelte, oder war das ein anderes?). Im besten Falle heißen die schönsten Franzosen auch noch Jean-Marc Barr und sehen umwerfend aus.

Liebe hörere Gewalt, mach, dass ich mit 45 oder mehr Jahren auch so verdammt attraktiv aussehe und lass eine Zeitdimensionenverschiebung zu, so dass ich ihn treffen kann. Ich gebe zu, der appetitlichste Schauspieler in Meeresfrüchte (Crustacés et coquillages) war auch Barr. Und heute, mache ich es wie Rodó, besinne mich und lache, denn am Abend läuft auf Timm ein Film mit Barr in der Hauptrolle.

Das wird ein Abend. Die Roche würde jetzt schreiben, sie wird feucht oder so. Hab ich nicht nötig! Ich ziehe mich zurück und genieße im Stillen. Um den Umstand entsprechend zu würdigen, könnte man glatt ein Bitburger Singha-Bier als Begleitung auserwählen.

Freitag, Dezember 19, 2008

Gehsch Domas

Er: Gesch Domas!

Mutti: Ja, Meiner, bis Morchen.

Unter fremdsprachlichen Gesichtspunkten möglicherweise interessant (mit mildem Lächeln). Hält man sich vor Augen, dass die Schulkinder hier so sprechen, stimmt es eher nachdenklich. Zudem hätte meine Mutter mich zweifelnd angeblickt und sich eine umformulierte Schilderung meiner Pläne für den Abend erbeten. Was aber letztlich nichts an ihrer Absicht, mit mir Deutsch zu üben, geändert hätte.

Mittwoch, Dezember 17, 2008

Das Spektrum reichte von harmlos bis befremdlich

Harmlos: Eine betrunkene Russin bittet mich, ihr Brot abzuschneiden. Erklärung (bitte in schöner akzentualer Färbung vorstellen): "Ich bin zu betrunken, kannst du mir eine Scheibe von dem Brot abschneiden?". Natürlich. Während der Kampf mit dem Brot seinen Lauf nimmt, fällt die Russin mir um den Hals und begutachtet meine Piercings. Ging auch gut aus der Perspektive, sie war ja direkt daneben. Jedenfalls haut sie dabei irgend so einen Dip vom Tisch, der sich dann hübsch auf Boden und Kleidung anderer verteilt. Brot mit den Worten "Vielleicht auch lieber das nächste Glas Alkohol durch noch eine Scheibe Brot substitutieren" und vorwurfsvollem Blick überreicht. Danach mich wieder dem bestriechendsten Gast zu gewendet.

Befremdlich: Gespräche mit Leuten führen, deren Gesicht man kennt. Die Namen sind Fische in einem großen dunklen Teich und tauchen immer nur ganz kurz auf, dann ein Geistesblitz aber nicht lang genug, um den Namen zu fassen. Irgendwie doof, daher alle geduzt und gehofft, dass Getränke die Erinnerung beleben. Halfen aber nicht. Namen sind Schall und Rauch, sag es ja immer wieder.

Richtig gruselig: Menschen freundlich ansprechen, die dich im Gegenzug mit folgendem Programm "verwöhnen".
Erste Option: Mann erschrickt furchtbar als du ihn ansprichst und scheint sich zunächst gar nicht mehr zu erholen. Daher auf die Frage "Na, wie gehts?" heftiges Räuspern, eine Körpersprache, die auf Atemnot schließen lässt. Nach kurzer Erholungsphase und mehr Glühwein gings etwas lockerer. Immerhin noch kein hoffnungsloser Fall.

Zweite Option: Du lächelst freundlich an und dein Gegenüber guckt total perplex. Kann passieren, denkst du dir und gehst hin und sagst "Hallo". Mann wird gar nicht mehr wieder, bringt abgesehen von äußerst verspannten Antworten in Form eines hervorgepressent "Ja" und "Nein" nichts weiter heraus. Bei jeder Frage guckt er ganz leidend, du denkst, er lebt gleich ab oder was ähnlich furchtbares. Interessante Gespräche verlaufen anders - die sehr einseitige Kommunikation daher recht bald beendet. Hatte Mitleid und will ja niemanden absichtlich leiden lassen.

Stark verunsichert bin nun ich. Sehe ich gefährlich aus? Eilt mir ein schlimmer Ruf voraus, von dem ich nichts weiß? War ja noch nicht mal einer meiner Tutoriumsstudenten dabei. Da hätt ichs ja verstanden, wenn die Angst vor mir verspüren. Aber auch dort bin ich nie wirklich böse, frustriert hingegen manchmal schon!

Dienstag, Dezember 16, 2008

Ein Brauch nach meinem Geschmack



Das ist ein Krampus aus Schokolade. Manche Menschen haben einfach den richtigen Riecher in Bezug auf Dinge, die mir gefallen würden. Ein Krampus ist aber alles andere als ein freundlicher Zeitgenosse. Okay, okay, dieser schon, der ist aus Schokolade - von dem geht keine Gefahr aus.

Aber: der waschechte Krampus bestraft böse Kinder. Ich meine, nicht dass ich mir diese Einstellung aus dem Herzen sprechen würde, aber so grundsätzlich hat der Krampus da keine schlechte Idee gehabt. Wie man frau mir berichtete, kommt aber der Nikolaus einen Tag später und verteilt nette Gaben, schokoladigen Seelenbalsam, wenn man das so sagen möchte.

Ergo: Die jungen Österreicher werden zu erst von einem älteren, drahtigen, finster dreinblickenden Männlein aus den Bergen bestraft. Ist der damit durch, kommt der freundliche (aber nicht gleichermaßen verruchte und damit nicht annähernd so spannende) Nikolaus und gibt Streicheleinheiten und macht, dass es wieder gut wird.

Ich finde, das ist ein klasse Konzept und lässt sich auch auf so viele andere Lebensbereiche übertragen (erst kleine Strafen, danach zeigen, wie lieb man sich hat und so..). Dabei hielt ich die Österreicher immer für eher konservativ und wenig verspielt. Aber das, ja das könnte zum Exportschlager werden. Muss nur entsprechend vermarktet werden. Stellen Sie sich vor: Berlin hat seine Folsom Street Fair, Insbruck und Kitzbühel könnte auch ihre eigene haben.

Montag, Dezember 15, 2008

Mixtape auf CD 12/2008




Grey Gardens (25 Titel, 80:40 Min.)

Titelliste:

01. "Grey Gardens" - Rufus Wainwright | Poses | 2001 (3:08)
02. "Floating World" - The Names | Swimming + Singles | 1991 (2:51)
03. "Absent Mind" - David & The Citizens | Are You In My Blood? | 2006 (3:02)
04. "Hallucinations" - The Raveonettes | Lust Lust Lust | 2007 (2:59)
05. "Lucky Charms (Live '02)" - The Moldy Peaches | Moldy Peaches 2000: Unreleased Cutz and Live Jamz 1994-2002 | 2002 (3:04)
06. "Furniture" - Final Fantasy | Has A Good Home | 2005 (2:02)
07. "Long Way South" - JJ72 | JJ72 | 2000 (2:51)
08. "I Know the Weight of Your Throat" - Sunset Rubdown | Snake's Got a Leg | 2006 (2:50)
09. "Don't Look Down" - Guillemots | Red | 2008 (4:39)
10. "Cemetery Gates" - The Smiths | The Sound Of The Smiths (The Very Best Of) | 2008 (2:40)
11. "Camelot (Your Kingdom Is Well)" - Russenorsk | In A Great Wave Of Horns | 2007 (3:05)
12. "Modern World" - Wolf Parade | EP (#1) | 2003 (2:47)
13. "Skullduggery" - James | Stutter | 1991 (2:43)
14. "California Waiting" - Kings Of Leon | Youth and Young Manhood | 2003 (3:28)
15. "Still" - The Mary Onettes | The Mary Onettes | 2007 (3:38)
16. "Beautiful Pain" - The Tears | Here Come The Tears | 2005 (3:46)
17. "Nursery, Academy" - Tokyo Police Club | Elephant Shell | 2008 (2:26)
18. "Sleep (Is For Everyone)" - Sad Lovers And Giants | Feeding The Flame | 1988 (5:05)
19. "Back To You" - Brett Anderson | Wilderness | 2008 (3:14)
20. "Suit Yourself" - Shout Out Louds | Our Ill Wills | 2007 (2:58)
21. "Stacks" - Pulp | Intro. The Gift Recordings | 1993 (2:42)
22. "J'aime Vous Voire Quitter" - Islands | Arm's Way | 2008 (3:23)
23. "World Keeps Turning" - Richard Ashcroft | Keys To The World | 2006 (3:56)
24. "Again & Again" - Keane | Perfect Symmetry | 2008 (3:50)
25. "Við Spilum Endalaust" - Sigur Rós | Með Suð Í Eyrum Við Spilum Endalaust | 2008 (3:33)

Dazu für jeden ein persönlicher Gruß als Booklet & im neuen Jahr geht es wie gewohnt weiter. Allen eine frohe Weihnacht.

Mittwoch, Dezember 10, 2008

Hearts Of Iron

aber nicht aus Stahl.

Daher finde ich es ausgesprochen beschissen, wenn jemand glaubt, sich mir gegenüber unbedingt aussprechen zu müssen. Schon klar, dass man gerne das eigene Gewissen, welches rau und aufgekräuselt ist, beruhigen möchte, aber das bitte nicht auf meine Kosten. Nicht auf Kosten meiner Gefühle.

Für die Zukunft verzichte ich daher gerne auf Erklärungen, Wahrheiten und sonstige Schilderungen. Möchte ich etwas wissen, frage ich. Danke. Funken mir unentschlossene Realisten nicht dazwischen, lebe ich nämlich eigentlich sehr gut...

Sonntag, Dezember 07, 2008

Hübsch, hübscher, der Schönste

Er: bist du noch hübscher geworden?

Es gibt Fragen, deren Antwort man nicht vorwegnehmen kann.

Samstag, Dezember 06, 2008

Lecker!

Gut Lecker, wenn Freunde so gut über die persönlichen Präferenzen Bescheid wissen.

Freitag, Dezember 05, 2008

Weck den Löwen in dir

- trink Singha-Bier. Könnte doch ein guter Spruch für die Vermarktung von Singha sein. Wenn ich keinen mit überkreuzten Beinen meditierenden Buddha in Stein bekomme, dann möchte ich bitte ein blattgoldenen Löwen (Rajasi) auf einem kleinen Podest. Gern der Abbildung ähnlich:

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Du geiler Sack

Wenn man das an den Kopf geworfen bekommt, ist das im schlimmsten Fall ordinär aber immerhin in Richtung eines Kompliments. Wenn einem der Kassierer im Klamottenladen allerdings die Ware mit den Worten "Und hier, ein heißer Sack für dich" überreicht, dann, ja dann macht man sich so seine Gedanken. Ich meine, man hätte auch sagen können "Hier, du geiles Stück, hier ist deine Ware" oder aber "Da, nimms schon endlich, du heißer Feger". Aber nein, da lässt der Typ es lieber so klingen als wäre ich schmückendes Beiwerk und diese (übrigens ausgesprochen hässliche!!!) Tüte etwas besonderes. Wo sind die echten Komplimentemacher?