Freitag, August 11, 2006

Die letzten Tage

Für alle geneigten Leser (die, die hier zufällig reingeraten sind, müssen sich halt langweilen). Zu den letzten Tagen (07.08. bis 11.08.).
Montag: Nach einem sinnlosen Wortgefecht mit David verfalle ich in Arbeitswut. Nach ca. 2h Nachsinnen fällt mir ein geeigneter Arbeitstitel für meine Hausarbeit ein. Ich reserviere und leihe Bücher aus der Bibliothek aus. Am Abend kommt Daniel vorbei, wir sehen uns "Spiel mir das Lied vom Tod" an. Entgegen meiner Befürchtung (ich dachte den Film zukennen) ist er ganz gut, wenn auch langatmig. Aber das unterstreicht doch geradezu das überflüssige Vorhanden sein von (filmischem/r) Raum und Zeit.

Dienstag: Ich begebe mich zu Recherchezwecken in die Geographie. Viele der Bücher klingen total vielversprechend, es stellt sich aber heraus, dass die Mehrzahl völlig ungeeignet ist. Ich kotze innerlich als ich feststelle, dass ein Buch sich ausschließlich mit Stuttgart beschäftigt, aber den überschwänglichen Titel "Sozialgeographie" (oder so) trägt. Kann man sowas nicht in den Untertitel schreiben? Kann man nicht? *rrrr*
Daniel ist irgendwie total merkwürdig drauf, ich halte es für sinnvoll ihn in die Bahn zu setzen. Ich fahre neben ihm & der Straßenbahn her, er guckt abwesend gerade aus. Ich gehe essen: meine Lieblingsessenfrau ist da. Die ist so toll, Kartoffeln und Gemüse satt. Missgünstige Leute würden jetzt wieder sagen ich hätte ihr geschmeichelt. Das stimmt aber nicht, wir mögen uns einfach.

Mittwoch: Ich verlasse das Haus um nach Leipzig zu fahren, es beginnt wie aus Eimern zu regnen. Ich nehme das mit meinem verbotenen Optimismus mal als besonders gutes Omen. Für den Abend eine verabredung mit Stefan (es besteht Aussicht auf mein Geschenk). Ich bekoche meine Oma und Mama. Dafür mache ich aus nichts (also Nudeln, Zucchini und Tomaten usw) eine Chinesische Gemüsepfanne. Alle staunen. Ich sage: Kochen ist Kunst. Beim Kochen geht es um ein Gesamterlebnis. Das hier (dabei deute ich auf die vollen Teller) ist Nahrungszubereitung. Hat nichts mit Kochen zu tun, dient der Ernährung und sieht nur in Ausnahmefällen gut aus. Mama und Oma sind verunsichert. Keiner versteht mich.
Abend bei Stefan okay, haben AFab gesehen. Unsicher ob er begeistert oder nur höflich gewesen ist. Mein geschenk hat wohl die Biologie eingeholt, abseits der verrotbaren Teile aber alles okay.
Strapaziere noch etwas den Datendurchsatz meiner Mutter, aber echter Sex ist doch besser.

Donnerstag: Ich schreibe an meiner Arbeit. Es geht endlich voran. Ich bereite aus dem Rest Nudeln eine irgendwie (wie sehr weiß ich auch nicht) amerikanisch inspirierte Sauce. Sie besteht aus Erdnussbutter, Tomaten und roten Bohnen + Chili. Meine Oma schwärmt und meint, ich müsste das Restaurant bald eröffnen. (Oma, dass geht doch nicht, jetzt wo Madlen mit ihren Bordellplänen doch nach Brüssel fährt - wer soll da die zweite Etage beziehen und für hungrige Kundschaft sorgen? Ts, die hat Humor, die Oma.) Nachmittag gehe ich in die Stadt, wow, ne Menge niedliche Typen. Leipzig ist doch immer wieder einen Besuch wert. Wären nicht die zwei Mainstream-Schwulen bei Kaufhof auf der Rolltreppe gewesen die mich so impertinent gemustert haben, dann wäre es rundum schön gewesen. Durch dieses Erlebnis nur 1.4.
Am Abend auch nichts besonderes. Ich schaue mit meinen Eltern Meeresfrüchte.
Versuche mir nachts noch etwas Spaß im schwarzen Glanz zu bereiten. Aber alleine ist das auch nicht so richtig geil. Ohnehin habe ich das Gefühl man kann auch zuviel masturbieren.

Ich chatte noch ne Runde. Erfahre dabei interessante Dinge. Nämlich: Beim Sex geht es entgegen der landläufigen Meinung nicht darum zu kommen. Vielmehr muss es wohl ein Zusammenspiel aus sämtlichen Muskelfasern des Körpers und der Einheit aus Geist und Körper sein. Ja ja, ich bleibe dran. Neue Erkenntnisse demnächst vielleicht hier.

Freitag: Ich fahre meine Oma zum Arzt. Autoverkehr ist sooo schrecklich kompliziert, Ein- und Ausparken ne echt dumme, jedoch schwer zu umgehende Erfindung. Ich schreibe viel heute. Nachher treffe ich mich mit Madlen. Setzte danach fort.
Bin zurück vom Ausflug mit Madlen. Es war ein sehr lustiger Abend, auch wenn Madlen geschimpft hat, dass ich ihr erst heute von meinem sexuellen Encounter mit André erzählt habe. Ansonsten Strawberry Dream und Caipi getrunken, gut gegessen. Angetütelt aber glücklich :)


Kategorie: Denken

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