Bisher stand ich Erzählungen ala "mein Freund hat sich über Nacht in eine unausstehliches Biest verwandelt" immer sehr kritisch gegenüber und tat es als Spinnerei ab. Neuerdings habe ich es aber auch mit einer Mutation zu tun.
Bis vor vier Tagen schien die Welt noch in Ordnung, er aß und sprach normal, legte keinen übermäßigen Fleiß an den Tag und tat - mit den Worten Frodos - nichts unvorhergesehenes. Es war Sonnabend, als er begann erste Verhaltensauffälligkeiten zu zeigen. Er sprang früh (das heißt 8Uhr) aus dem Bett und begann von "Aufräumen", "Saubermachen" und "so geht das nicht weiter" zu phantasieren. Als ich gegen neun in der Küche erschien, erwartete er mich mit einem unruhigen Gesichtsausdruck und fragte auch gleich, wo ich denn solange gewesen sei (??). Ich antwortete wahrheitsgemäß "Im Bett.". Ich wollte zeremoniell meinen Tee genießen als er mir mitteilte, was er vorhatte (Aufräumen, Saubermachen, so geht das nicht weiter). Der Sonnabend verstrich mit seinerseits enthusiastischer Arbeitswut und meinerseits entgegengebrachtem Misstrauen und Widerstand.
Nachdem Abendessen begann er unserer Küche den Charme von Krankenhauszimmern zu verleihen, in seiner Aufräumphase verbannte er alle irgendwie nützlichen Geräte in die entlegensten Winkel unserer Küchenschränke. Das "Saubermachen" hinterließ in unserem Heim einen Eindruck von Sterilität, den ich so bisher nur aus Museen kannte. Jetzt kann ich behaupten, ich speise in einem solchen. "Das geht so nicht weiter" hatte allerdings die schlimmsten Implikationen: Nach jedem Kochen springt er wie aufgezogen in der Küche jeder erdenklichen organischen Faser mit dem Putzlappen hinterher.
Dankbar wäre ich für Tips
A)wie ich meinem Partner zwanghafte Handlungen abgewöhne, oder sie auf die Zeit beschränke, zu der ich nicht daheim bin
B) wo ich mich als Opfer solcher Attaken therapieren lassen kann
C) wo/wie ich günstig an Beruhigungsmittel komme, die ich ihm bis A) gelungen ist auch auf längere Zeit gefahrlos verabreichen kann.
Vielen Dank im Voraus.
Dienstag, November 28, 2006
Freitag, November 17, 2006
Hab ich sie noch alle?
Viel besser. Ich durfte vorhin feststellen, dass ich alle meine Ergänzungsqualifikationen schon zusammen habe. Wenn ich den Deal richtig verstanden habe, dann bin ich über dem Pensum. Toll, ich bin echt löblich. Jetzt habe ich mir überlegt, ich reiche nur die schönen Scheinchen ein, die anderen, naja ..., die anderen eben nicht.
Nach 3,5 Jahren Bachelorstudium ist mir aufgegangen, wieviel Punkte ich eigentlich brauche. Ja, es hat schon seinen Grund, dass ich keine mathematisch-naturwissenschaftliche Fachrichtung studiere. So muss ich zwar in Kauf nehmen, dass man mich an der Supermarktkasse bescheißt und ich mich auch noch freundlich bedanke aber immerhin kein täglicher Kampf mit Kurven, Tabellen und alledem.
Nach 3,5 Jahren Bachelorstudium ist mir aufgegangen, wieviel Punkte ich eigentlich brauche. Ja, es hat schon seinen Grund, dass ich keine mathematisch-naturwissenschaftliche Fachrichtung studiere. So muss ich zwar in Kauf nehmen, dass man mich an der Supermarktkasse bescheißt und ich mich auch noch freundlich bedanke aber immerhin kein täglicher Kampf mit Kurven, Tabellen und alledem.
Das Who is Who der Toiletten
Ich weiß nicht, woran es lag, aber diese Woche habe ich vermutlich die verschiedensten Toiletten gesehen. Und da mich die schiere VIELZAHL an möglichen Urinalen und Toilettenbecken einfach erschlagen hat, gibt es heute einen Eintrag zu einem Thema, das direkt wohl mindestens die Hälfte der Menschheit interessieren dürfte.
Naheliegend wäre es sicher zunächst anzunehmen, dass die einfachsten Einrichtungen die einfachsten Toiletten haben. Falsch vermutet, die Volkshochschule leistet sich eine hoch technisierte WC-Anlage (die so durchdacht ist, dass Abtrocknemöglichkeiten für die Hände fehlen). Man kann halt nicht alles haben. Das umweltgerechte Prachtstück kommt auch sonst ohne Wasserspülung aus, alles verschwindet irgendwie auf magische Weise, ganz ohne Geruch.
Weniger durchdacht aber immernoch ziemlich cool sind die Toiletten an der Uni. Die tragen zwar merkwürdige Gitter in den Urinalen deren Nutzen ich noch nicht ergründen konnte. Fakt ist aber dieses Ding sorgt dafür das die Putzfrau ordentlich zu tun hat. Rätselhaft warum unsere Uni das nicht ändert. Ich jedenfalls habe meine Nutzungsgewohnheiten schnell geändert und nehme jetzt lieber normale Klos ohne Gitter. Is auch moralisch besser, wenn wir nochma an das Reinigungspersonal denken. Die Urinale spülen von Zauberhand, die Toiletten nicht, auch wenns manche anscheinend glauben...
Untere Mittelklasse sind die Modelle in den meisten Kneipen. Sie riechen nicht besonders und machen auch sonst nicht viel her. Becken an der Wand, ganz nüchtern mit Hebelchen zum abschließenden Spülen. Mag man eigentlich nicht anfassen. Was solls, dafür gibts im Vorraum etwas mehr Luxus. Wenn sie gerade mal funktionieren, dann haben wir suuuuper langsame Trockner oder angegrabbelte Handtücher, die automatisch (und meistens viel zu früh) zurückschnippen. Macht nichts, immerhin haben wir nicht diese Papierhaufen unterm Waschbecken - der erste Eindruck zählt schließlich.
Unterklasse sind die merkwürdigen und schlecht getimten Dinger, die spülen sobald man daran vorbeigeht. Sie finden sich oftmals in teuren Restaurants. Es mag des einen Harndrang anregen, aber ich finde es sehr befremdlich wenn das Becken beim schieren Passieren schon bedrohlich vollläuft. Wobei das eh für den Hund ist, denn eine Putzschicht mehr pro Woche würde wesentlich bessere Dienste leisten. Spülen alleine sorgt nicht für Sauberkeit. Und überhaupt, wenn nun jeder Erdenbürger 2x spülen würde beim einfachen Toilettengang - wär das nicht ökologisch total zweifelhaft?
Ich bin gespannt was die Zukunft bringt, in der VHS seh ichs bestimmt zuerst ;-)
Naheliegend wäre es sicher zunächst anzunehmen, dass die einfachsten Einrichtungen die einfachsten Toiletten haben. Falsch vermutet, die Volkshochschule leistet sich eine hoch technisierte WC-Anlage (die so durchdacht ist, dass Abtrocknemöglichkeiten für die Hände fehlen). Man kann halt nicht alles haben. Das umweltgerechte Prachtstück kommt auch sonst ohne Wasserspülung aus, alles verschwindet irgendwie auf magische Weise, ganz ohne Geruch.
Weniger durchdacht aber immernoch ziemlich cool sind die Toiletten an der Uni. Die tragen zwar merkwürdige Gitter in den Urinalen deren Nutzen ich noch nicht ergründen konnte. Fakt ist aber dieses Ding sorgt dafür das die Putzfrau ordentlich zu tun hat. Rätselhaft warum unsere Uni das nicht ändert. Ich jedenfalls habe meine Nutzungsgewohnheiten schnell geändert und nehme jetzt lieber normale Klos ohne Gitter. Is auch moralisch besser, wenn wir nochma an das Reinigungspersonal denken. Die Urinale spülen von Zauberhand, die Toiletten nicht, auch wenns manche anscheinend glauben...
Untere Mittelklasse sind die Modelle in den meisten Kneipen. Sie riechen nicht besonders und machen auch sonst nicht viel her. Becken an der Wand, ganz nüchtern mit Hebelchen zum abschließenden Spülen. Mag man eigentlich nicht anfassen. Was solls, dafür gibts im Vorraum etwas mehr Luxus. Wenn sie gerade mal funktionieren, dann haben wir suuuuper langsame Trockner oder angegrabbelte Handtücher, die automatisch (und meistens viel zu früh) zurückschnippen. Macht nichts, immerhin haben wir nicht diese Papierhaufen unterm Waschbecken - der erste Eindruck zählt schließlich.
Unterklasse sind die merkwürdigen und schlecht getimten Dinger, die spülen sobald man daran vorbeigeht. Sie finden sich oftmals in teuren Restaurants. Es mag des einen Harndrang anregen, aber ich finde es sehr befremdlich wenn das Becken beim schieren Passieren schon bedrohlich vollläuft. Wobei das eh für den Hund ist, denn eine Putzschicht mehr pro Woche würde wesentlich bessere Dienste leisten. Spülen alleine sorgt nicht für Sauberkeit. Und überhaupt, wenn nun jeder Erdenbürger 2x spülen würde beim einfachen Toilettengang - wär das nicht ökologisch total zweifelhaft?
Ich bin gespannt was die Zukunft bringt, in der VHS seh ichs bestimmt zuerst ;-)
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Dienstag, November 07, 2006
Internetverweigerer
In einem Interview auf tagesschau.de, welches sich auf einen Kongress von IT-Anbietern bezieht, dürfen wir heute lesen, dass es eine ganze Zahl von Leuten gibt, die das Internet nicht nutzen. Neben den klassischen Nichtnutzern (alle die, die mit dem Internet noch nie zu tun haben und auch ohne dessen Gebrauch ganz gut leben) gibt es eine große Gruppe von Internetverweigerern. Abgesehen davon, dass es natürlich im Interesse aller dort anwesenden Wirtschaftsbosse steht, so viel Leute wie möglich ins Internet zu bekommen, finde ich die Vision einer ständigen Internetnutzung eher befremdlich. Es ist ein hervorragendes Medium für die Beschaffung von Informationen jeglicher Art und Validität, aber ich sehe keinen Grund, warum Internet nicht das bleiben kann, was es ist.
Es wurden doch die meisten Dinge realisiert; lesen, sehen, bestellen und sich unterhalten. Wenn es eine Gruppe von Menschen gibt, die das Netz nicht nutzen, dann liegt es doch weniger daran, dass sie dort bestimmte Möglichkeiten vermissen, sondern ganz einfach daran, dass sie bestimmte Dinge im Netz einfach nicht tun wollen. Ich fände es besser, statt ins Web 3.0 zu investieren, in die Freiheit des Internets zu investieren. Was nützt es, wenn wir immer mehr können aber dabei immer unfreier werden? Vielleicht würde das auch sogenannte Verweigerer dazu bewegen, ab und an einen Streifzug durchs Netz zu unternehmen.
Dacht ich nur gerade so.
Es wurden doch die meisten Dinge realisiert; lesen, sehen, bestellen und sich unterhalten. Wenn es eine Gruppe von Menschen gibt, die das Netz nicht nutzen, dann liegt es doch weniger daran, dass sie dort bestimmte Möglichkeiten vermissen, sondern ganz einfach daran, dass sie bestimmte Dinge im Netz einfach nicht tun wollen. Ich fände es besser, statt ins Web 3.0 zu investieren, in die Freiheit des Internets zu investieren. Was nützt es, wenn wir immer mehr können aber dabei immer unfreier werden? Vielleicht würde das auch sogenannte Verweigerer dazu bewegen, ab und an einen Streifzug durchs Netz zu unternehmen.
Dacht ich nur gerade so.
Sonntag, November 05, 2006
Objektophilia II
Das ist doch mal was. Dingliebe hat es nun in die Musik geschafft. Funny Van Dannen besingt auf seiner aktuellen Platte 'Nebelmaschine' mit "Dingficker" die, ehm, eher körperlichen Aspekte dieser Liebe. Musste ich nur mal loswerden, weil ichs gerade festgestellt habe.
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