So viel wurde über unsere jungen Männer schon geschrieben. Sie seien Gewalttäter und rauhe Burschen oder Machos. Was soll ich dazu schreiben? Die meisten Jugendlichen scheinen genauso am allerwenigsten zu sein.
Die Jungs sind nicht nur Schattenparker, nein auch im Park sind sie Schattensitzer.
Meine heutigen Observationen würden wohl in folgender Form polemischen Eingang in die große deutsche Boulevardzeitschrift finden:
Jeder (oder vielleicht in der Korrekturmeldung: jeder zweite) Jugendliche hat Angst vor Sonne.
Halle. Langzeitbeobachtungen haben erwiesen, jeder (zweite, Anm. d. Red.) männliche Jugendliche hat Angst vor natürlichem Sonnenlicht. Gemäß der in Auftrag gegebenen Studie sonnen sich 15- bis 25jährige lieber in Solarien als unter freiem Himmel. So kann es nicht verwundern, dass Solarium überbräunte Personen in langem Shirt unter Bäumen Zuflucht suchen, während ihre weiblichen Altersgenossen sich in der Sonne räkeln [aufreizendes Motiv in der Seitenleiste]. Eigenen Angaben zufolge, findet es ein Großteil der Befragten einfach "uncool", "mega out" oder "öko" sich natürlich zu bräunen. Und so sitzen sie lieber verkümmert und in sozialer Isolation fernab ihrer FreundInnen, gelehnt an den Stamm großer, Schatten spendender Bäume.
Liebe Jungs, kommt wieder zur Vernunft, Frühling passiert nicht im Solarium, andere Körper bedürfen im Schatten leider keiner hingebungsvollen Sonnencremeaplikationen und (wohl am wichtigsten) Schattensitzer haben das selbe Image wie Schattenparker. (Diese Zuschreibung fänd ich persönlich eher weniger erstrebenswert...)
Kategorie: Denken
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