Coverbild basiert auf http://www.flickr.com/photos/diepuppenstubensammlerin/5479892202/
Dolls' House (15 Titel, 67:20 Min)
Tracklist
01__ Ich weiß, dass du traurig bist » Karamel » Maschinen » 2009 (3:46)
02__ The New Government » The New Government » Golden Beirut – New Sounds From Lebanon » 2011 (3:40)
03__ Together » Patrick Wolf » Lupercalia » 2011 (4:40)
04__ Nashville Parthenon » Casiotone For The Painfully Alone » Daytrotter Session - 2/20/2008 » 2008 (3:01)
05__ Bontempi » Rollerball » Nostalgia Del Buio » 2004 (3:17)
06__ Isolation » Opera Multi Steel » 30 Years With(out) Ian Curtis Transmission 80-10 » 2010 (5:01)
07__ Dolls' House » The Legendary Pink Dots » Curse » 1983 (7:50)
08__ Wir sollten uns halten » PeterLicht » Das Ende der Beschwerde » 2011 (4:39)
09__ S'rait bon d's'revoir » Automelodi » Automelodi » 2010 (5:17)
10__ The Leanover » Life Without Buildings » Rough Trade Shops - Post Punk 01 » 2003 (5:23)
11__ Betongiessen (Gudrun Gut -Rubberboots Mix) » Greie Gut Fraktion » Rekonstruktion » 2011 (3:05)
12__ Cynicism » Nana Grizol » Ruth » 2010 (2:28)
13__ Noise Boys Song » Stephan Eicher » Spielt Noise Boys » 2010 (2:17)
14__ Into the Void » Hugo Race & True Spirit » Taoist Priests » 2006 (4:00)
15__ Es Ist Alles Wirklich So Schlimm Wie Es Scheint » Locas In Love » Lemming » 2011 (4:46)
Aus dem Booklet:
Liebe Mixtape auf CD-EmpfängerInnen,
es ist kein Zufall, dass die aktuelle Ausgabe von deutschsprachigen Titeln durchbrochen ist. Einige Bands habe ich für mich entdeckt und teile sie hiermit auf dieser CD, damit auch ihr euch daran erfreuen könnt. Vielleicht ist ja etwas für euch dabei. Neben der deutschen Popmusik diesmal eine Mischung meiner Lieblingssongs der letzten zwei Monate – allesamt sehr großartig!
- Los geht es mit einem Kollektiv um Herrn zu Knyphausen. Ein feiner Mensch ist das. Karamel mit einem Song, der mich ganz besonders begeistert. Mit wenig Text maximale Wirkung. 0.95xLocas in Love, fast genauso gut.
- Platz geht an The New Government aus dem Libanon, textlich bissig und doch treffsicher die Lage im Libanon zusammengefasst. Dennoch (gerade deshalb?) eines der Länder, die ich sehr gern mal bereisen möchte.
- Aus ganz aktuellem Anlass (Konzert am 18.11. im UT Connewitz) ein Stück von der letzten PW-CD. Früher war manches anders, musikalisch bin ich nicht sicher, wie ich diese Entwicklung bewerte, aber erfreulich ist, dass es erkennbar noch Patrick Wolf ist. Und Zusammenhalt ist eine musikalische Botschaft, die ich gern weiter übermitteln werde.
- Der Zausel unterm Portikus darf ebenfalls auf diesem Mixtape einen Titel erhalten, denn keiner schreibt gleichermaßen traurig und kurze, pointierte Geschichten und spinnt rundherum Musik. Und niemand verkörpert auch nur annähernd mit so viel Würde den Künstler im inneren Exil.
- Rollerball aus Australien habe ich ausgesucht, nachdem ich einen Song auf der mit allerlei Merkwürdigkeiten gefüllten Compilation Nostalgia del Buio gefunden habe. Vielleicht sollte man mehr davon erkunden, scheint nicht uninteressant.
- Ebenfalls alles andere als uninteressant sind Opera Multi Steel mit ihrem JD-Cover. Es dauert nicht mehr lange und ich muss mir einen Wohnsitz an der französischen Grenze suchen und alte CD-Bestände in lokalen A&Vs aufkaufen. Von den vielen Neuzugängen dieses Jahr ist 30 Years Without Ian Curtis Transmission... einer reizvollsten, selbst nach dem 100. Hören.
- Noch nie langweilig geworden ist mir auch mit Edward Ka-Spel. Ob nun solo oder im Zusammenspiel mit anderen Musikern – I take 'em all. The Legendary Pink Dots müssen wirken und man muss sie lieben lernen. Großartiges aus der Schaffenszeit der 1980er – Danke Emusic!
- Durch die Mitte des Mixtapes auf CD rauscht PeterLicht mit einem Stück aus dem jüngsten Machwerk. Die Zeit meint, die richtige Musik im falschen System – andere wenden ein: die richtige Musik fürs aktuelle System. Keiner verpackt die Kritik am schwarz-gelben Wachstumswahnsinn in schönere Popmelodien und singt treffender über Zwischenmenschliches.
- Automelodi sind ein Zugang für das Sondersammelgebiet frankokanadischer Pop. Wenn ich nicht Automelodi hätte, würde ich die Originale aus den 1970ern und 80ern hören und traurig sein. Montreal – ich brauche ein Containerschiff, das mich nach Kanada bringt.
- Und wo wir gerade bei Sondersammelgebieten sind: Life without buildings aus Glasgow oder mindestens Schottland, so genau erinnere ich mich nicht mehr. Das klingt einfach immer so schön, wenn die singt – vielleicht kann man Schiff ja in Schottland ablegen.
- Wie und warum sich Frau Gut so an Gummistiefeln abarbeitet, können wir hier leider nicht völlig klären. Was aber gesagt werden kann, ist, dass die Remixe von Baustelle außerordentlich gelungen sind und daher auch auf dem nächsten Mixtape etwas platziert wird.
- Kleine Weißheiten in Indie-Rock verpackt das Duo von Nana Grizol aus den Staaten. Klanglich sehr nah an Bright Eyes und definitiv ein spannendes Projekt, dass ich gern auch mal auf der Bühne erleben würde.
- Die komische Zahl 13 ist reserviert für Stefan Eicher und zugleich ein Gruß an die Eidgenossen. Gut aufgehoben ist er mit Noise Boys hier sowieso, vieles tendiert ja ohnehin eher in Richtung Krach. Darüberhinaus ist es der Beweis, dass ein Rerelease nach Jahrzehnten möglich ist und, nicht zu letzt, das Mixtape auf CD ein Herz für musikalische Dinosaurier hat.
- Das Ende naht und mit ihm Hugo Race, einer meiner liebsten Rock- und Experimentalmusiker aus Australien. Bevor ich Sie in die Leere entlasse, noch ein letzter Titel.
- Locas in Love sind meiner Meinung nach die unbekannteste wichtige deutschsprachige Band. Frei jeder Starallüren und mit Zeilen in einfacher Sprache gibt es keine Gefühle, die mit einem Song der Locas nicht erträglicher würden. Und falls es dadurch nur schlimmer wird, klingt selbst das mit der Musik der Locas tröstlich. Kantig, ungehobelt, aber auch unverstellt: ein viel zu kurzes großes Moment der deutschen Rockmusik der Gegenwart.
In diesem Sinne entlasse ich Sie mit den klugen und wahren Worten – na, welches wichtigen, leider viel zu früh verschiedenen Briten? – in die Vorweihnachtszeit. Im Dezember gibt es ein letztes Mixtape auf CD für dieses Jahr.
Bis dahin und alles Gute!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen