Mittwoch, Juli 15, 2009
Mixtape auf CD 07/2009
The Taste Is Familiar (18 Titel, 77:56 min)
Tracklisting:
01 __ One Minute | Ryoji Ikeda | An Anthology Of Noise And Electronic Music Vol.1 | 2007 (1:00)
02 __ More Heat Than Light | Shriekback | Rare Rare Rare | 2009 (3:57)
03 __ Morphine | Indochine | Alice & June | 2005 (5:13)
04 __ Monsters With A Brilliant Disguise (Featuring Finn On Vocals) | Barry Andrews | Rare Rare Rare | 2009 (2:48)
05 __ Señoritas | A Naifa | 3 minutos antes de a maré encher | 2006 (2:57)
06 __ I Let It Go | The Thermals | Now We Can See | 2009 (3:38)
07 __ The Taste And The Money (Part 2) | Ja, Panik | The Taste And The Money | 2007 (3:42)
08 __ Nightingale / December Song | Sunset Rubdown | Dragonslayer | 2009 (5:35)
09 __ Virtual | The Names | Spectators Of Life | 2001 (5:06)
10 __ The Three Ravens | Bishi | Never Seen Your Face | 2007 (3:27)
11 __ There Is An Ocean That Divides | Scott Matthew | There Is An Ocean That Divides, And With My Longing I Can Charge It, With A Voltage That's So Violent, To Cross It Could Mean Death | 2009 (2:55)
12 __ Stolen Kisses | Psychic TV | Force The Hand Of Chance | 1995 (3:51)
13 __ Something Came Over Me | Throbbing Gristle | Mission Of Dead Souls | 1991 (3:44)
14 __ Dots Dots Dots | I Heart Sharks | I Heart Sharks | 2009 (3:48)
15 __ All Things Shall Be Peace | Wendy Robie, Tanner Cohen | Were the World Mine (Original Motion Picture Sountrack) | 2008 (4:35)
16 __ Bear Hides And Buffalo | CocoRosie | Noah's Ark | 2005 (4:14)
17 __ Moments Of Invisibility | Unpleasant Surprise | Empfehlung Vom Admiral Von Schneider | 2009 (5:45)
18 __ Working Man | Plants And Animals | Plants And Animals | 2007 (11:41)
Aus dem Booklet:
Liebe Mixtape auf CD-HörerInnen,
die Juli-Ausgabe ist etwas verspätet dran, dafür zunächst Entschuldigung. Eigentlich wollte ich meinem eigenen Plan, alle Ausgaben immer zur Mitte des Monats fertig zu haben, treu bleiben, aber diesmal hat es wieder nicht geklappt.
Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass das Mixtape auf CD eine neue Hülle spendiert bekommen hat. Der Grund war, dass ich mal nach etwa 1,5 Jahren mit dem alten Design mal etwas neues versuchen wollte. Dem Balken mit den Covern bleibe ich aber treu. Im Nächsten Monat gibt es auch ein neues Layout für das Booklet, habe das aber noch nicht ganz entschieden.
Zur Musik: Im Juli ist, das war auch die vergangenen Mixtapes so, musikalisch nicht all zu viel los. Daher ist diese CD eher ein Lumpensammler, der alles das aufliest, was in den letzten Monaten so liegen geblieben ist. Dennoch ein paar Perlen gibt es: Eine interessante Version von The Veils More Heat Than Light, dargeboten durch Shriekback, ein weiteres Stück mit Finn Andrews + Papa, Deutschpop von Ja, Panik, einige Titel von Genesis P-Orridge, was richtig cooles von I Heart Sharks und bekannte Musikerinnen aus Berlin. Legen Sie los!
1.Was gibt es schöneres als einen melodischen, eingängigen Titel für den Beginn einer Mix-CD? Nichts, sehen Sie. So habe ich mir das auch gedacht und daher präsentiere ich hier Royi Ikeda mit einem genau einminütigen Song, eh, Tonfolge. Sie stammt von einer sehr interessanten Sammlung, aus der es zukünftig noch mehr gibt.
2.Über Shriebacks More Heat Than Light schrieb ich schon einführend. Ich habe offengestanden keine wirkliche Ahnung, wer Shriekback sind, aber wenn sie The Veils-Titel singen, gefallen sie mir.
3.Falls es Ihnen, liebe HörerInnen, da anders geht, kann man vielleicht was mit Morphinen machen. Der Song stammt aus dem sehr hübschen Doppelalbum Alice & June von Indochine. Ich schwärmte schon, wie ansprechend das gelungen ist? Zunächst fand ich es nicht so eingängig wie die Titel von La République Des Météors, aber inzwischen könnte ich nicht mehr sagen, welches Album schöner ist.
4.Dieser Titel wurde mir freundlichst von meinen Berliner Bekannten zugespielt. Es handelt sich dabei, hoffentlich erzähle ich jetzt nichts falsches, um einen Song, der auf dem kommenden Album von Barry Andrews, dem Papa von The Veils-Sänger Finn, er scheinen wird. Ich mag vor allem die Passage „I know a wagon load of fairy dust would never make it fly“. Man müsste direkt mal horchen, wie Barry Andrews andere Titel klingen, vielleicht ist musikalisches Talent auf die gesamte Familie verteilt.
5.Für den Sommer dachte ich mir, könnte man ja noch einen Titel von A Naifa bringen. Meine Wahl fiel auf Señoritas. Beschweren Sie sich nicht, es hätte auch ein Mariza-Schmachtfetzen werden können.
6.Aus dem aktuellen The Thermals-Album habe ich noch I Let It Go herausgesucht. Ich träumte neulich auch vom Meer und mich haben die Zeilen „I was lost, I was hurt / I was trapped out at sea / I was swimming in circles of circles / In the last place I wanted to be“ daran erinnert.
7.Der titelgebende Song ist diesmal von Ja, Panik. Einer Band, die mir die letzten Wochen wirklich sehr ans Herz gewachsen ist. Sehr schöne Deutsche Texte und auch ein Gefühl für Melodien haben mich begeistert. Das wäre eine meiner Anschaffungsempfehlungen, wenn Sie auf der Suche nach Musik mit deutschen Texten sind.
8.Und eine zweite Empfehlung folgt so gleich: Sunset Rubdowns neues Album Dragonslayer. Was soll man dazu sagen: Es ist fast so genial wie Shut Up I Am Dreaming. Nachdem Random Spirit Lover ja eher so massentauglich war, ist das hier wieder ordentlich verschroben. Ich freue mich schon richtig auf das Konzert im UT Connewitz (Von dem ich auch seitenlang schwärmen könnte).
9.Weil wir gerade bei so einer Art Peter mag-Phase sind: Hier noch The Names' Virtual. Ein großartiger Titel einer ganz versteckten Band. Vorallem der elegante Bogen bei 1:21min begeistert mich jedes mal wieder aufs Neue. Vielleicht langweile ich Sie aber mit The Names einfach nur noch...
10.Wie Sie es mit Bishi halten, weiß ich nicht. Aber ich bin neulich auf eine Single zu Never Seen Your Face gestoßen und darauf war auch Three Ravens. Eine alte, englische Ballade. Ich finds gut, dass sich Bishi auch mal daran versucht, ihre Stimme ist recht markant und glaube, das passt gut dazu.
11.Hm, nun, über Scott Matthews (kennt man unter Umständen noch von seinem Auftritt + Band im Film Shortbus) kann man geteilter Meinung sein. Manche Kritiker machten ihm den Vorwurf, er wäre nicht explizit genug und würde so eine Art homoerotischen Schattenpop machen: das Motiv sei zwar da, aber zu wenig ausgearbeitet. Ich finds eigentlich fast charmanter, wenn die Dinge im Verbogenen liegen. Aber bilden Sie sich ihr eigenes Urteil.
12.Mit Stolen Kisses von Psychic TV will ich Genesis P-Orridge huldigen. Zugleich ist es ein Bezug auf Sebastian Horsley, der Sie, so schrieb er, überhaupt nicht mochte. Und Sie kennen mich ja, nichts ist mir lieber, als Sachen in einem Atemzug zu erwähnen, die ganz offensichtlich nicht zusammengehören. Wenn Sie den geschafft haben, ist Seite B dran.
13.Hier wird es offensichtlich etwas skurriler. Wer wäre da erneut besser geeignet als P-Orridge? Sehn'se, das hab ich mir auch gedacht und daher gibt’s, das ist natürlich auch dem persönlichen Bezug geschuldet, das sprechende Something Came Over Me.
14.Nach so viel alten Eisen möchte ich hier nun noch I Heart Sharks präsentieren. 3 Jungs aus Berlin, na gut, einer ist zugezogener Brite, auf die ich bei meinem letzten Besuch in Jena aufmerksam wurde. Vielleicht schaue ich mir das Konzert am 26. Oktober mal an. Mich erinnert das Ganze auf angenehme Weise an Mumm-Ra, vor allem des starken Dialekts wegen.
15.Es passt daher auch, das ich hier ein Stück schwules Musical mit einschieben kann. Unter dem Titel Were The World Mine erwarb ich kürzlich eine Musicalproduktion, die wirklich schön gelungen ist. Natürlich ist es ein Bisschen kitschig, aber genau deshalb, schaut man sich so etwas ja an. Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein College-Schüler soll in einer Shakespeare-Aufführung singen und braut zuhause einen Trank. Dabei passiert es, dass er seinen besten Freund damit bespritzt und prompt ist diese in ihn verliebt. Den weiteren Verlauf können Sie sich vorstellen. Grandios besetzt war die Rolle der Lehrerin. Auch die Jungs sind niedlich und laufen oft halb bekleidet durch die Gegend. Ist halt Sommer...
16.Da ich gerade von Jungs schrieb, sei mir dieser noch gestattet: CocoRosie mit Bearhides and Buffalo: ein Titel den ich im Otto, Or; Up With Dead People-Film noch gehört habe. Das Album Noah's Ark ist insgesamt großartig, unter anderem auch durch den Gastauftritt von Antony Hegarty, für den ich ja ohnehin schwärme.
17.Noch einen Tick mehr schwärme ich für Unpleasant Surprise. Worte können nicht ausdrücken, wie gut mir dieser Song gefällt. Der Abspielzähler verrät, ich habe ihn schon 40 Mal gespielt. Es ist so bedauerlich, dass ich auf die Sympathie der Künstler selbst angewiesen bin, wenn ich weiteres Material erhalten möchte. Allerdings ist das auch toll, wann bekommt man schon mal etwas persönlich?
18.So und der letzte steht ein Wenig in der psychedelischen Tradition der späten 1960er. Es sind Plants And Animals aus Kanada. Am Besten Sie drehen die Lautstärke ein Wenig hoch, in den kommenden 12 Minuten sollten Sie einfach eintauchen in dieses Instrumentalstück. Es erstaunt nicht, wenn ich sage, die verwandten Musiker sind Wolf Parade, Handsome Furs und Islands, wa?
Kommen Sie alle gut durch den Sommer. Wir hören uns Im August wieder, dann in einer optisch vollständig erneuerten Version des Mixtapes auf CD. Beste Grüße,
Abonnieren
Posts (Atom)